Slotracing Firmen

Aktive Slot-Car-Hersteller weltweit (Stand 2025)

Slot-Car-Racing erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, und weltweit sind zahlreiche Hersteller in diesem Bereich aktiv. Im Folgenden sind die wichtigsten aktuellen Slot-Car-Hersteller aufgeführt – von Anbietern kompletter Rennbahnsysteme (Fahrzeuge, Schienen, Steuerungen und Zubehör) bis hin zu Spezialfirmen, die sich auf einzelne Komponenten oder Fahrzeuge konzentrieren. Für jede Firma werden Herkunft, Geschichte, Kernmerkmale, Produktpalette, unterstützte Maßstäbe und ihr Ansehen in der Slot-Car-Community dargestellt. Zusätzliche Informationen zu digitalen/analogen Systemen, technischen Innovationen, Kompatibilität, Lizenzen und Ersatzteilversorgung werden, sofern verfügbar, ebenfalls genannt.

Carrera (Deutschland/Österreich)
Herkunft und Produktion: Carrera ist eine deutsche Slot-Car-Marke, ursprünglich 1963 vom Franken Josef Neuhierl in Fürth gegründet . Der Name leitet sich von den Porsche- „Carrera“ Rennwagen ab. Ab 1999 gehörte Carrera zur österreichischen Stadlbauer-Gruppe in Salzburg. Die Stadlbauer-Gruppe hat die Marke Carrera im Jahr 2019 an die Münchner Beteiligungsgesellschaft Quantum Capital Partners (QCP) verkauft. Seitdem ist Carrera Teil der Carrera Revell Group, die neben Carrera auch Marken wie Revell, Pustefix und Schildkröt umfasst. Die Familie Stadlbauer ist weiterhin im Beirat vertreten, aber nicht mehr operativ tätig.

Nach der Übernahme durch die Münchner Beteiligungsgesellschaft Quantum Capital Partners im Jahr 2019 wurde die Carrera Toys GmbH Teil der Carrera Revell Group. Trotz des Eigentümerwechsels blieb der Standort in Puch bei Salzburg erhalten und fungiert weiterhin als zentrales Entwicklungszentrum für Carrera-Produkte.

Die Entwicklung und Design erfolgen in Deutschland/Österreich, die Massenproduktion von Bahn und Fahrzeugen findet heute überwiegend in Fernost statt.

Unternehmensgeschichte: In den 1960er/70er-Jahren dominierte Carrera den deutschen Slotmarkt – bekannt für innovative Technik (etwa eine dritte Stromschiene) und eine starke Präsenz auf der Nürnberger Spielwarenmesse. 1970 bot Carrera Bahnsysteme in 1:24, 1:32, 1:40 und sogar 1:60 an und experimentierte mit dem spurwechselnden „Servo“-System. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten verkaufte Neuhierl 1985 die Firma; 1999 übernahm Stadlbauer und modernisierte Carrera umfassend. Es folgte die Wiederbelebung der 1:24-Schiene („Carrera Exclusiv“) sowie 2001 die Einführung der neuen Carrera Go!!!-Serie im Maßstab 1:43 für Einsteiger und Kinder. Zeitgleich wurde die klassische 1:32-Linie („Carrera Evolution“) um digitale Technik erweitert (Digital 132).
Heute ist Carrera international aktiv (u. a. mit Niederlassungen in den USA, Frankreich, Polen) und verfügt über zahlreiche offizielle Lizenzen (z. B. Ferrari, Porsche, Audi, BMW, NASCAR, Nintendo usw.).

Features und Stärken: Carrera steht für hochwertige, robuste Bahnsysteme und ein breites Sortiment. Typisch ist die extra breite Schiene mit Edelstahl-Leitschienen, die sehr hohe Spurtreue erlaubt. Viele Carrera-Fahrzeuge sind detailreich bedruckt und langlebig – konzipiert sowohl für Kinder als auch Sammler. Ein Markenzeichen ist die konsequente Weiterentwicklung.

Carrera gilt als innovativ und qualitativ anspruchsvoll. So wurde früh auf Digitaltechnik gesetzt, und man bietet moderne Features wie drahtlose Handregler und App-gestütztes Rennmanagement. Die Stromversorgung ist leistungsfähig ausgelegt, sodass auch auf langen Bahnen konstante Geschwindigkeiten möglich sind. Stärken von Carrera sind zudem die Vielzahl an lizenzierten Originalrennwagen aus verschiedensten Motorsport-Serien (DTM, Formel 1, Langstrecke, GT u. a.) sowie die gute Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Erweiterungen weltweit.

Produktlinien und Sortiment: Carrera deckt mehrere Maßstäbe ab. Carrera Go!!! (Analogsystem 1:43) richtet sich an Einsteiger und Kinder; diese kompakten Bahnen ermöglichen actionreiches Fahren auf kleinem Raum. Daneben gibt es Carrera Digital 143 (digital 1:43) mit Spurwechsel-Funktion. Im klassischen 1:32-Bereich bietet Carrera Evolution analoge Zweispur-Rennbahnen, während Carrera Digital 132 das digitale Pendant ist – hier können bis zu 6 Fahrzeuge gleichzeitig auf zwei Spuren fahren und mittels Weichen überholen. Für große Modelle existiert Carrera Digital 124 (1:24, digital) – auf derselben Schienenbreite wie 1:32, aber mit größeren Fahrzeugen und bis zu 4 Autos gleichzeitig. Die früher angebotene analoge 1:24-Serie Carrera Exclusiv wurde in Digital 124 überführt. Zum Sortiment gehören ferner Wireless-Handregler, Zeitmess-Systeme, Steilkurven, Sprungschanzen, Loopings (bei Go!!!) und vielfältiges Zubehör (Trafo, Rundenzähler, Fahrzeuge). Carrera aktualisiert jährlich sein Programm mit neuen Fahrzeugmodellen und Sets (die jeweils im Carrera-Katalog angekündigt werden).

Unterstützte Maßstäbe: Hauptsächlich 1:43, 1:32 und 1:24. Aktuell konzentriert sich Carrera auf die genannten drei Scale-Größen.

Ansehen in der Community: Carrera genießt einen hervorragenden Ruf als Marktführer im Heimbereich. Viele schätzen die Zuverlässigkeit und Stabilität der Carrera-Bahnen, insbesondere für längere permanente Aufbauten, da die Steckverbindungen robust sind und die breiten Schienen hohe Geschwindigkeiten zulassen. In Familien- und Clubrennen wird Carrera oft als Komplettsystem eingesetzt, zumal das digitale System als ausgereift gilt (bis zu 6 Autos, störungsfreie Infrarot-Handregler, Pitstop-Funktionen, usw.). Andererseits gelten Carrera-Fahrzeuge durch Magneten und Gewicht als „schwer und spurtreu“, was Anfängern entgegenkommt – ambitionierte Fahrer hingegen tauschen oft Reifen oder entfernen Magneten für mehr Drift. In der Wettbewerbs-Szene (insb. ohne Magnet auf Holzbahnen) dominieren andere Hersteller (s. u.), doch als Gesamtsystem für daheim hat Carrera hohe Anerkennung. Die Community lobt außerdem das breite Lizenzportfolio und dass Carrera auch Exoten (Fantasy-Fahrzeuge, Film-Lizenzen etc.) für Spaßrennen anbietet . Ersatzteile (Schleifer, Leitkiele, Reifen etc.) und Austauschkarosserien sind problemlos erhältlich. Insgesamt gilt Carrera als führender Anbieter, der seit Jahrzehnten zuverlässig im Markt ist und kontinuierlich modernisiert – ein „Großserien-Hersteller“ mit beachtlicher Fangemeinde.

Besonderheiten: Carrera bietet analoge und digitale Systeme parallel an – viele Digital-132-Fahrzeuge lassen sich per Schiebeschalter auf Analogmodus stellen, sodass sie notfalls auch auf Evolution-Schienen (analog) fahren können. Umgekehrt können analoge Carrera-132-Fahrzeuge mit Digitaldecodern nachgerüstet werden. Kompatibilität: Carrera-Schienen haben ein eigenes Format und sind nicht direkt mit anderen Fabrikaten kombinierbar (Adapter gibt es nur zwischen Carrera 1:24/1:32 und 1:43). Fahrzeuge anderer Marken können meist auf Carrera fahren (der tiefe Carrera-Schlitz erfordert ggf. einen längeren Leitkiel), und Carrera-Autos lassen sich auf anderen 1:32-Bahnen einsetzen, wenn man den Leitkiel etwas kürzt.

Lizenz- und Sammlerwert: Durch offizielle Rennserien-Lackierungen (z. B. DTM, Le Mans, klassische Oldtimer) haben manche Carrera-Modelle auch Sammlerwert, insbesondere limitierte Editionen. Carrera organisiert zudem eigene Wettkämpfe (z. B. Carrera-Challenge) und pflegt die Fan-Community. Insgesamt ist Carrera sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Slotracer eine etablierte Größe.

Scalextric (Großbritannien) Herkunft und Produktion: Scalextric ist die klassische britische Slot-Car-Marke, eingeführt 1956 in England. Erfinder war B. Fred Francis, dessen Firma Minimodels Ltd in Havant (Hampshire) zunächst mechanische Rennspielzeuge („Scalex“ mit Uhrwerkantrieb) herstellte. Francis rüstete diese Blech-Autos 1956 mit Elektromotoren aus – die Geburtsstunde von Scalextric.

1968 wurde Scalextric vom britischen Modellbahn-Hersteller Hornby übernommen. Seither ist Hornby Hobbies (Margate, UK) Eigentümer von Scalextric.
Produktion: In den Anfangsjahrzehnten wurden Schienen und Autos in England gefertigt; heute lässt Hornby die meisten Scalextric-Komponenten in China produzieren, behält aber Entwicklung/Design in Großbritannien bei.

Unternehmensgeschichte: Nach dem Start 1956 etablierte sich Scalextric rasch als Inbegriff des Autorennbahn-Spiels – vor allem in Großbritannien, aber auch international. In den 1960ern erweiterte Scalextric das Sortiment um Kunstoffschienen (zuvor Gummi) und neue Fahrzeugmodelle. Unter Hornby’s Regie entwickelte sich Scalextric in den 1970/80ern kontinuierlich weiter und überstand auch schwierige Phasen des Slotcar-Markts. Ein wichtiger Meilenstein war 2001 die Einführung des Scalextric Sport-Schienensystems. Die Steckverbindungen und Profile wurden modernisiert, blieben aber abwärtskompatibel zu älteren „Classic“-Schienen via Adapter . 2004 stieg Scalextric in die Digitaltechnik ein – als Scalextric Sport Digital (SSD). Anfangs konnten 4 Autos auf 2 Spuren fahren; 2010 kam ein neues digitales Powerbase-System (C7042), das bis zu 6 Fahrzeuge unterstützte und mit vielen Rennmodus-Features aufwartete . In den letzten Jahren setzte Hornby verstärkt auf App-Integration: Mit ARC (App Race Control) gibt es elektronische Anschlussschienen (ARC One/ARC Air für Analogrennen, ARC Pro für Digitalrennen), die via Bluetooth an eine Smartphone-App gekoppelt werden – für Rennverwaltung, Ghost-Car, Safety-Car und ähnliches. 2019 erhielt auch die Micro Scalextric-Linie (siehe unten) ein neues Stecksystem. Trotz zeitweiliger wirtschaftlicher Turbulenzen bei Hornby (2010er-Jahre) bringt Scalextric weiterhin jährlich neue Modelle und Sets heraus und behauptet sich als einer der weltweit führenden Slotcar-Hersteller.

Features und Stärken: Scalextric zeichnet sich durch große Modellvielfalt und Detailtreue aus. Jährlich erscheinen Dutzende neue Fahrzeuge – vom klassischen Oldtimer über Straßen-Sportwagen bis zu aktuellen Rennserien (Tourenwagen, GT3, Rally, Formel 1 etc.). Dabei setzt Hornby auf offizielle Lizenzen (frühere F1-Teams, Filmfahrzeuge wie James Bond, „Micro“ Serien mit Looney Tunes für Kinder usw.). Die Schienen (Maßstab ca. 1:32) sind bekannt für flexible Aufbaumöglichkeiten: es gibt enge und weite Kurvenradien, Weichen, Sprungschanzen, Spurwechselstücke für Digital, Engstellen, Kreuzungen etc. Scalextric-Schienen sind etwas schmaler als Carrera, bieten aber guten Grip – insbesondere die neueren Sport-Schienen mit feiner genarbter Oberfläche werden von Fahrern geschätzt.

Stärken: Das System ist einsteigerfreundlich, aber auch erweiterbar für Fortgeschrittene (durch Digital oder Tuning-Teile). Autos kommen oft mit Magneten, was das Fahren auf Kunststoffbahnen erleichtert. Viele Modelle sind „DPR“ (Digital Plug Ready) – d. h. können durch Einsetzen eines Decoders schnell auf Digitalbetrieb umgerüstet werden. Die Community lobt Scalextric für sein umfangreiches Ersatzteilsortiment (Motoren, Leitkiele, Schleifer, Achsen etc. sind über Hornby oder Händler leicht zu beziehen) und die Kompatibilität: ältere Fahrzeuge (selbst aus den 60ern) können auf neuen Schienen fahren und umgekehrt.

Produktlinien und Sortiment: Scalextric (Standard-1:32-Serie) umfasst analoge Rennsets, Schienen und Fahrzeuge. Daneben existiert Scalextric Digital – ursprünglich SSD genannt, heute oft einfach mit „ARC Pro“ als digitalem Set ausgestattet. Das digitale System erlaubt bis zu 6 Autos gleichzeitig mit Spurwechsel und wurde ständig verbessert . Micro Scalextric ist eine 1:64 („HO“)-Serie von Hornby seit 1994, speziell für Kinder . Micro-Scalextric verwendet eigene, kleinere Schienen und 9V-Betrieb, und wird oft als erstes Einstiegsset für junge Fahrer genutzt („My First Scalextric“ für 3+ Jahre). Zusätzlich bietet Hornby Scalextric Start (seit 2010) – eine vereinfachte 1:32-Bahn mit günstigeren, kleineren Schienen und einfacheren Autos, die vollständig kompatibel mit dem Hauptsystem ist. Im Zubehör finden sich diverse Steuerhandregler (Standard-Widerstand oder elektronische Controller, auch drahtlose Handregler gab es phasenweise als Infrared-Option), Tuning-Teile (z. B. leitende Achslager, Silikonreifen via Drittanbieter), Boxengassen-Sets, Rundenzähler/Timer, Dekoration (Tribünen, Boxengassen-Gebäude) und mehr. Die Fahrzeugpalette ist sehr breit – Hornby produziert sowohl eigens entwickelte Fantasie-Designs für Box-Sets (z. B. Polizeijagd-Set) als auch hochrealistische Modelle echter Rennwagen mit detaillierten Abziehbildern. Dadurch spricht Scalextric Sammler und Spieler gleichermaßen an.

Unterstützte Maßstäbe: Hauptsächlich 1:32. Außerdem 1:64 (Micro Scalextric). Hinweis: Scalextric selbst hat keine 1:24-Produktlinie; in Spanien wurden jedoch früher (60er-Jahre) unter dem Namen „Scalextric Super 124“ große Fahrzeuge angeboten. Heute überlässt Hornby das 1:24-Segment anderen Herstellern. Das 1:64-Micro-System von Scalextric wird oft fälschlich als „HO“ bezeichnet, obwohl es mit 1:64 etwas größer als klassisches HO (1:87) ist – es ist also ein eigenständiges System.

Ansehen in der Community: Als Traditionsmarke genießt Scalextric viel Vertrauen – in Großbritannien ist „Scalextric“ quasi zum Gattungsbegriff für Autorennbahnen geworden wie in Deutschland Carrera. Die Community lobt die große Auswahl an Fahrzeugen und das Engagement von Hornby, jährlich Neuheiten zu präsentieren . Speziell für Heim- und Clubrennen auf Kunststoffbahnen gilt Scalextric als einer der Standards. Die Digitaltechnik wurde in den letzten Jahren deutlich verbessert; dennoch gibt es im Vergleich zu Carrera teils Diskussionen über Zuverlässigkeit (etwa reagieren SSD-Weichen empfindlich auf Verschmutzung, und die maximale Leistung pro Spur ist begrenzt). Hardcore-Racer modifizieren Scalextric-Fahrzeuge oft – dank der vielen Tuningoptionen (z. B. Slot.it-Chassis, stärkere Motoren) sind jedoch Scalextric-Karosserien eine beliebte Basis im Hobby. International betrachtet hat Scalextric insbesondere in englischsprachigen Ländern eine riesige Fangemeinde. In Deutschland und anderen Kontinentaleuropäischen Märkten steht Scalextric etwas im Schatten von Carrera (das dort dominanter vermarktet wird), wird aber von Enthusiasten geschätzt und über spezialisierte Händler vertrieben. Insgesamt gilt Scalextric als hochwertiger Allrounder im Slotracing: authentische Modelle, modular erweiterbares System und eine gute Mischung aus Spielspaß und Anspruch.

Besonderheiten: Scalextric bietet analoge & digitale Optionen – interessant ist, dass digitale Scalextric-Autos auch auf Analogbahnen fahren können (der Decoder erkennt das Signal und schaltet um) . Umgekehrt brauchen analoge Autos einen Nachrüstchip für digitale Bahnen . Kompatibilität: Die neueren Sport-Schienen (ab 2001) sind mechanisch anders als die alten Classic-Schienen, aber es gibt Adapterstücke – somit können langjährige Fans auch uralte Streckenteile integrieren. Mit anderen Marken sind Scalextric-Schienen nur via Eigenbau- Adaptern verbindbar (z. B. mit Ninco oder Carrera – diese Mischungen sind aber selten und erfordern Bastelarbeit). Fahrzeuge anderer 1:32-Marken laufen meist problemlos auf Scalextric- Bahnen, da der Schlitz mittlere Tiefe hat; nur Carrera-Autos mit sehr langem Leitkiel müssen ggf. angepasst werden. Lizenz- und Sammlerwert: Hornby besitzt diverse exklusive Lizenzen (z. B. James Bond 007-Set, Micro-Lizenzen für Zeichentrick, u. a.). Limitierte Sondermodelle (Club- Editionen, Jubiläums-Sets) sind begehrte Sammlerobjekte. Hornby betreibt auch einen Scalextric- Sammlerclub. Die Ersatzteilversorgung ist gut – von Bürsten bis Motorritzel hält Hornby ein Sortiment bereit, und viele Drittanbieter (Slot.it, PCS etc.) fertigen Kompatibilitätsprodukte. Zusammengefasst hat Scalextric einen exzellenten Ruf als traditionsreiche Marke, die Alt und Jung anspricht und den Spagat zwischen Spielzeug und Hobbyausrüstung erfolgreich meistert. SCX / Scalextric España (Spanien) Herkunft und Produktion: SCX ist die spanische Slot-Car-Marke, deren Wurzeln bis in die 1960er zurückreichen. Damals besaß die Firma EXIN in Barcelona die Lizenz, Scalextric-Bahnen für den spanischen Markt zu produzieren. Nach Trennung von der britischen Mutter entwickelte sich „Scalextric España“ eigenständig weiter. Außerhalb Spaniens wurden diese Produkte unter dem Markennamen SCX exportiert (um Verwechslungen mit Hornby zu vermeiden). Bis in die 1990er fertigte Exin in Spanien; nach deren Insolvenz (1993) übernahm Tecnitoys die Marke. Heute (Stand 2025) gehört SCX zur Firma Fábrica de Juguetes (Alicante), welche die Marke 2017 übernommen hat. Die aktuellen Produkte (Schienen, Autos) entstehen in Kooperation mit asiatischen Herstellern, aber Design/Entwicklung verbleiben in Spanien. SCX hat weiterhin eine starke Präsenz in Spanien und Lateinamerika. Unternehmensgeschichte: Unter Exin/Scalextric war Spanien seit 1962 ein wichtiger Slot-Car- Markt mit eigenem Charakter. Exin brachte viele einzigartige Modelle heraus (spanische Marken wie SEAT oder Lancia Stratos Rallye etc.), die es in England nicht gab, und passte das System dem lokalen Geschmack an (z. B. Rallye-Zubehör). Nach der Exin-Ära führte Tecnitoys die Marke als SCX fort und modernisierte in den 2000ern das Programm. SCX war 2004 einer der ersten Hersteller mit Digitaltechnik: Das System SCX Digital erlaubte 3 Autos pro Spur, Spurwechsel und nutzte Infrarot-Handregler. Um 2010 wurde das Digitalsystem weiterentwickelt zum WOS (Wireless Operating System), das bis zu 6 Autos und drahtlose Regler bot. Allerdings geriet Tecnitoys in finanzielle Schwierigkeiten – die Marke wechselte zu Fábrica de Juguetes, welche 2019/20 einen Neustart wagte. Das neueste Digital-System heißt SCX Advance (auch „Scalextric Advance“ genannt) und kam um 2021 auf den Markt . SCX Advance ist rückwärtskompatibel zu alten Schienen und bringt App-Anbindung sowie andere Verbesserungen. Parallel dazu behält SCX auch traditionelle analoge Sets im Programm (oft als „Original“ bezeichnet). Historisch gesehen hat SCX/Exin den Slot-Car-Bereich in Spanien geprägt – mit beliebten Rallye- und Raid-Sets (Wüsten-Trucks), eigenen 4x4-Fahrzeugen und einer großen Fangemeinde. Trotz der Schwierigkeiten Mitte 2010er hat SCX seinen Platz im Markt behauptet und knüpft mit neuer Technik wieder an. Features und Stärken: SCX zeichnet sich durch Rallye- und Offroad-Themen aus. Der Hersteller brachte schon früh Steilkurven, Sprungschanzen, Schotterpisten-Oberflächen und 4WD-Fahrzeuge (mit zwei angetriebenen Achsen per Kardanwelle oder Gummiriemen) ins • 23 23 • • 24 • 5 Sortiment – ideal für Rallye-Enthusiasten. Die SCX-Schienen haben eine leicht rauhe Oberfläche und bieten dadurch guten Grip (ähnlich Ninco). Ein Plus ist die elektrische Verkabelung: SCXSchienen hatten bereits seit den 80ern integrierte Leitungsverbindungen, was Spannungsverluste reduziert. SCX-Fahrzeuge sind bekannt für beleuchtete Scheinwerfer – fast alle Modelle kommen mit funktionierenden Front- und oft Heckleuchten, was Nachtrennen stimmungsvoll macht. Zudem sind SCX-Autos robust und detailverliebt (z. B. Cockpitausstattung, Motoratrappen). Stärken: Die Marke bedient Nischen, die andere vernachlässigen – z. B. klassische WRC-Rallyewagen, Pariser-Dakar-Trucks, historische spanische Tourenwagen. SCX hat eine treue Fanbasis, die insbesondere das spanische Flair (z. B. berühmte Rallye Monte Carlo Sets) schätzt. Auch das neue Digital-System SCX Advance wird gelobt für technische Innovation: Es unterstützt bis zu 9 Fahrzeuge gleichzeitig, vollkommen kabellose Steuerung und Smartphone/ Tablet-Integration zur Feineinstellung . SCX versteht es, traditionelle Werte mit Moderne zu verbinden – man findet weiterhin analoge Sets für Kinder (die Klassiker mit zwei Rallyeautos), aber auch High-Tech für anspruchsvolle Digitalfahrer. Produktlinien und Sortiment: SCX Original bezeichnet das klassische analoge 2-Leiter-System im Maßstab 1:32. Hier bietet SCX Komplettsets (oft Rallye-Themen, GT-Duelle etc.), einzelne Fahrzeuge und Streckenteile. SCX Compact ist eine 1:43-Produktlinie (ähnlich Carrera Go) für Kinder; kleine Fahrzeuge und einfachere Handregler zeichnen diese Serie aus. Im digitalen Bereich gab es zuerst SCX Digital (~2004) mit speziellen Digitalschienen – dieses System ist inzwischen durch SCX Advance (digital 1:32) ersetzt worden. SCX Advance nutzt neu entwickelte Fahrregler und Chips, kann aber auf den normalen SCX-Schienenlayouts betrieben werden (alte Digital-Schienen sind nicht mehr nötig, stattdessen funktionieren Weichen durch unter dem Slot verbaute Weichenmodule). SCX Advance wird oft auch als „Scalextric Advance“ vermarktet (in Spanien darf man den Namen Scalextric verwenden). Das Advance-Sortiment umfasst digitale Decoder, Wireless-Controller, Boxengassen-Zubehör und die Advance App zur Rennverwaltung. Außerdem im Angebot: diverse Zubehörteile (Trafo, Rundenzähler, Überholweichen, Brücken, Streckendeko) und Ersatzteile (Motoren – oft gekennzeichnet als RX-42, RX-91 etc., Leitkiele, Schleifer, Kronzahnräder). SCX veröffentlicht regelmäßig neue Modellvarianten, v. a. im Rallyeund GT-Bereich (z. B. aktuelle WRC-Fahrzeuge oder Klassiker mit neuen Lackierungen) . Unterstützte Maßstäbe: 1:32 ist das Hauptsegment. 1:43 (Compact) existiert für Kinder, allerdings eher im spanischen Markt präsent. In der Vergangenheit gab es von Exin auch ein 1:24-Programm („Scalextric Gigante“ in den 70ern), das heute nicht fortgeführt wird. SCX konzentriert sich also auf die gängigen Heimbahn-Maßstäbe 1:32 und 1:43. Ansehen in der Community: In Spanien selbst ist „Scalextric“ (SCX) fast synonym mit Slotracing – ganze Generationen sind mit den typischen SCX-Rallye-Sets aufgewachsen. International genießt SCX ebenfalls Anerkennung, wenngleich die Verbreitung geringer ist als Carrera oder Scalextric (Hornby). Fans loben an SCX das authentische Fahrgefühl (durch die griffige Strecke und oft etwas schwächere Magneten, was schöne Drifts erlaubt) und die Liebe zum Rallye-Sport. SCX war lange der einzige Hersteller, der offizielle WRC-Lizenzen im Programm hatte – dementsprechend hoch ist das Ansehen bei Rallye-Slottern. Auch die Beleuchtung und technische Gimmicks (z. B. mechanische Allrad-Systeme, die SCX in einigen Modellen umsetzte) tragen zum positiven Image bei. Die digitalen Ambitionen wurden in der Community mit Interesse verfolgt: SCX Digital war anfangs bahnbrechend, litt jedoch unter Zuverlässigkeitsproblemen (z. B. unhandliche IR-Regler). WOS brachte dann Wireless-Technik, war aber wegen des Firmenumbruchs nur kurz auf dem Markt. Mit SCX Advance hat die Marke einiges an Goodwill zurückgewonnen – das System gilt als leistungsfähig und innovativ, wenn auch noch nicht so weit verbreitet. In Foren wird SCX Advance positiv erwähnt, insbesondere die Möglichkeit mit 9 Autos zu fahren und via App Einstellungen (Tankinhalt, Leistungskurven etc.) 25 • 26 • • 6 zu ändern . Kritikpunkte gab es früher an der Steckverbindung der SCX-Schienen (diese leiert mit der Zeit etwas aus, was Kontaktprobleme machen kann) – neuere Sets haben aber verbesserte Verbinder. Ein weiterer Punkt: SCX-Fahrzeuge sind teils etwas schwerer und langsamer als z. B. Ninco oder Slot.it, was im Wettbewerb ein Nachteil sein kann; für Hausrennen sorgt es jedoch für ausgewogenes Gameplay. Insgesamt hat SCX einen guten Ruf als vielseitiger Hersteller, speziell für Liebhaber von Rallye und klassischen Rennszenarien. Besonderheiten: SCX unterscheidet sich durch spanische Lizenzthemen – z. B. Tour de Corse Rally oder spanische Tourenwagen – die andere nicht bedienen. Analog & Digital: SCX bietet beides an, jedoch erfordert Advance vollständig neue Elektronik (alte SCX-Digital-Chips sind inkompatibel). Praktischerweise sind aber Advance-Autos auch analog fahrbar (man kann zwischen Modi wechseln) . Kompatibilität: SCX-Schienen ähneln dem alten Scalextric-Classic- System, haben aber andere Verbindungszapfen – Adapterstücke gibt es (z. B. um Scalextric Sport und SCX zu koppeln). Mit Ninco oder Carrera kann man SCX nur durch Bastellösungen verbinden. Fahrzeuge von SCX können auf anderen 1:32-Bahnen meist eingesetzt werden (Leitkiel ggf. tauschen), und umgekehrt fahren Fremdfabrikate auf SCX gut, solange der Leitkiel nicht zu tief ist (SCX-Slot ist mittlere Tiefe). Lizenz- und Sammlerwert: SCX hatte u. a. die WRCRallye- Lizenz in 2000ern, produzierte legendäre Rallyewagen (Citroën Xsara Loeb, Subaru Impreza Solberg etc.), die heute gesucht sind. Auch die historischen SCX/Exin-Modelle aus den 60/70ern (z. B. Pegaso Truck, Seat 600) sind begehrte Sammlerstücke in Spanien. Ersatzteile sind über spanische Händler und Online-Marktplätze verfügbar; neuere SCX bietet auf seiner Website wieder ein Ersatzteilsortiment an. SCX pflegt zudem den Kontakt zur Community, z. B. durch Sponsoring von Rallye-Slot-Meisterschaften in Spanien. Ninco (Spanien) Herkunft und Produktion: Ninco ist ein spanischer Hersteller aus Barcelona, der erst 1993 in den Slot-Car-Markt einstieg . Die beiden Gründer hatten jedoch bereits seit den 1960ern Erfahrung in der Spielzeugbranche und brachten dieses Know-how in Ninco ein . Von Anfang an produzierte Ninco in hoher Qualität – anfangs sogar mit Fertigung in Spanien. Später wurde ein Teil der Produktion (v. a. Elektronik) nach Asien ausgelagert, doch Ninco behielt lange eine lokale Fertigung für Schienen bei. Heute hat Ninco sein Geschäft diversifiziert (u. a. RC-Modelle, Drohnen), wodurch das Slotcar-Sortiment kleiner wurde, jedoch noch gepflegt wird. Unternehmensgeschichte: Ninco betrat 1993 einen Markt, der bis dato von Scalextric/SCX, Carrera und einigen kleineren Anbietern geprägt war. Mit innovativen Ideen eroberte Ninco schnell einen bedeutenden Marktanteil und wurde „zum neuen Maßstab für Clubs und Fans weltweit“ . Besonders ab ca. 1999 setzten viele Clubs auf Ninco-Bahnen; Ninco behauptete in seiner Firmenhistorie sogar, über 90 % Marktanteil bei festen Clubstrecken erreicht zu haben . Gründe dafür waren die exzellente Fahrbahnqualität und Modularität des Systems. In den 2000ern expandierte Ninco sein Portfolio: 2006 stieg man in den RC-Bereich ein und bot fortan neben Slotcars auch RC-Autos, Flugmodelle usw. an. Dennoch blieb Slotracing ein Kernbereich. Ninco entwickelte ein eigenes Digital-System („N-Digital“) um 2005, das bis zu 8 Autos erlaubte. Obwohl technisch interessant, konnte es sich gegen Carrera Digital & Scalextric Digital nicht klar durchsetzen – das System erforderte z. B. einen PC zur ID-Konfiguration der Autos, was für Casual-User umständlich war. Ninco brachte auch eine Untermarke „XLOT“ heraus: große 1:28-Slotcars mit sehr detaillierten Metall-Chassis, gedacht für ambitionierte Sammler/Racer. Ab ca. 2014/15 begann Ninco jedoch, den Fokus stärker auf RC-Modelle und Spielzeug-Drohnen zu legen; das Slot-Car-Angebot wurde reduziert. Aktuell (2025) verkauft Ninco weiterhin seine klassischen Schienen und Fahrzeuge, aber es erscheinen kaum neue Slotcar-Modelle – die letzten Neuheiten datieren aus den späten 2010ern. Dennoch bleibt Ninco 25 • 27 • 28 28 • 29 29 30 7 als Marke aktiv und betreibt eine Webseite mit Slotcar-Sektion . Viele Ninco-Produkte gelten inzwischen als Evergreen-Klassiker, die über Jahrzehnte hinweg produziert wurden. Features und Stärken: Ninco hat sich einen Ruf für sehr hochwertige Bahnsysteme erworben. Die Ninco-Schiene (ausgeführt in Maßstab 1:32, aber mit größerer Breite und 10 cm Spurabstand) war lange die favorisierte Bahn vieler Clubsportler. Sie besteht aus flexiblem, schlagzähem Kunststoff mit einer rauen Oberfläche, die ohne Magnet ein gutes Haftungsgefühl vermittelt. Die Stromleiter sind verzinnt und bieten exzellente Leitfähigkeit. Einzigartig war auch die große Auswahl an Kurvenradien und Weichen – Ninco hatte bis zu 4 verschiedene Kurvenwinkel im Programm, was sehr realistische, flüssige Streckenlayouts ermöglicht. Ninco- Fahrzeuge sind bekannt für solide Fahrwerke und Tuningfreundlichkeit. Ninco führte das Konzept verschiedener Motoren ein („NC1“ bis „NC14“ Serienmotoren mit unterschiedlichen Drehzahlen) und oft konnten die Motoren plug&play getauscht werden. Viele Ninco-Autos – vor allem Rallyewagen – haben Allradantrieb mittels Gummiriemen, was auf rutschigen Pisten besseres Handling bringt. Die Karosserien sind robust und detailgetreu lackiert, ohne filigran zu sein – ideal für intensives Spielen. Stärken: Ninco galt als perfekte Mischung aus Spielbahn und Wettbewerbsbahn. Anfängern gefiel die einfache Montage und Haltbarkeit (die Schienenverbindungen lockern sich kaum, Schienenverbinder aus Metall sorgen für stabilen Stromfluss), Fortgeschrittene schätzten das Fahrverhalten ohne Magnet. Ninco war Vorreiter bei Wireless-Controllern: Schon um 2009 bot man 2.4-GHz-Funkhandregler für analoge Bahnen an, was damals innovativ war. Auch Ninco Digital hatte Wireless-Regler. Zudem hatte Ninco mit „Lightning“ spezielle Tuning-Modelle (werksgetunte Versionen mit leichten Felgen, starken Magneten etc.) im Programm. Die Modellpalette umfasste moderne GTs, klassische Rennwagen, Rallye-Fahrzeuge und sogar Offroad-Buggys – alles im robusten Ninco-Stil. Produktlinien und Sortiment: Ninco 1:32 Analog – das Kerngeschäft mit Schienen, Sets und Autos. Hier gab es verschiedene Startersets (Racing Series, Rally Sets, DTM, etc.). N-Digital (digitale Erweiterung für 1:32): Bestand aus einem Digital-Upgrade-Kit (Weichen, Digitalsteuergerät, Chips für Autos) und einigen fertig digitalisierten Autos. Ninco 1 – eine Unterserie vereinfachter 1:32-Autos mit geringerer Detailtiefe und schwächerem Motor, um günstigere Preise für Anfänger zu ermöglichen. Ninco XLOT – eine separate Linie großer Slotcars (maßstäblich etwa 1:28), mit sehr detaillierten Karosserien (z. B. Ferrari F40, Porsche 997) und Metall-Chassis. XLOT-Fahrzeuge waren primär für Sammler oder als Vitrinenmodelle gedacht, aber fuhren auch auf Ninco-Schienen (benötigten jedoch viel Platz aufgrund des Maßstabs). Ninco Compact – eine 1:43-Spielbahnserie für Kinder, ähnlich Carrera GO. Diese wurde in Kooperation mit Educa/Borras vertrieben und enthielt einfache kleine Fahrzeuge und Steckschienen, oft mit Comic- oder Kino-Motiven. Abseits vom Slotcar-Bereich bietet Ninco heute RC-Fahrzeuge (Ninco4RC), Drohnen (Nincoair) und Spielroboter an – aber die Slot-Produkte (Schienen, Autos, Ersatzteile) sind weiterhin über den Ninco-Shop erhältlich . Zum Sortiment gehören auch Ersatz- und Tuningteile: Reifen (z. B. slick oder Rallyprofil), Achsen, Leitkiele, Motorklemmen, Kronzahnräder etc., was die Langlebigkeit der Systeme sichert. Unterstützte Maßstäbe: Primär 1:32. Ergänzend 1:43 (Compact). Die XLOT-Serie ist nominell 1:28, wird aber oft separat betrachtet. Ninco hatte keine HO- oder 1:24-Linie. Die 1:32-Schienen sind jedoch so großzügig dimensioniert, dass 1:28-Fahrzeuge darauf fuhren – Ninco beanspruchte hier eine gewisse Alleinstellung. Ansehen in der Community: In den 90er und 2000er Jahren war Ninco in der Slot-Car- Community extrem hoch angesehen. Viele Clubrennfahrer schwören bis heute auf Ninco- Schienen als beste Plastikbahn für Magnetlos-Betrieb – „Ninco track“ ist beinahe ein Qualitätsbegriff. Auch Ninco-Autos genossen einen Ruf als gut ausbalancierte Fahrzeuge, die 31 • • 31 32 • • 8 mit wenigen Modifikationen konkurrenzfähig sein konnten. Die Marke war besonders in Europa verbreitet; in Deutschland etwa importierten Händler Ninco als Alternative zu Carrera/Scalextric. Mit dem Rückzug aus dem Slot-Fokus in den 2010ern hat Ninco an Präsenz eingebüßt – neue Modelle fehlen, was in der Community bedauert wird. Dennoch sind bestehende Ninco-Bahnen und -Autos weiterhin beliebt und werden auf dem Gebrauchtmarkt rege gehandelt. Viele erfahrene Racer betrachten Ninco als „Klassiker“ für Bahnmaterial. Das digitale Ninco-System erntete gemischtes Feedback: Gelobt wurde die Möglichkeit, sehr viele Autos (8+) fahren zu lassen und eine offene PC-Schnittstelle zu haben; kritisiert wurden technische Kinderkrankheiten und die späte Markteinführung (Carrera und Scalextric waren schon etabliert, als Ninco nachzog). Insgesamt wird Ninco heute mit etwas Nostalgie gesehen – als Marke, die das Hobby bereichert hat und qualitativ Maßstäbe setzte. In der Rallye-Community etwa gelten Ninco- Fahrzeuge (Subaru, Mitsubishi, Peugeot 206 etc. mit Allrad) noch immer als Benchmark. Die Ersatzteilversorgung ist teils schwieriger geworden, da Ninco selbst weniger produziert; jedoch sind viele Verschleißteile (Reifen, Schleifer) durch Dritthersteller (Slot.it, MSC) verfügbar. Auch Schienen gibt es noch im Handel, oft aus Restbeständen. Das Ansehen von Ninco bleibt somit positiv – man hofft, die Marke könnte eines Tages wieder verstärkt ins Slot-Geschäft einsteigen. Besonderheiten: Ninco-Schienen sind kompatibel mit dem System des italienischen Herstellers Polistil (ältere Bahn), aber nicht mit Carrera oder Scalextric – dafür bieten sie die größte Spurbreite und eignen sich auch für größermaßstäbliche Autos. Analoge vs. Digital: Nincos Digitalsystem ließ sich auf bestehenden Ninco-Bahnen aufrüsten, was vielen gefiel; allerdings war es untereinander inkompatibel mit Carrera/Scalextric-Digital. Lizenzthemen: Ninco hatte etliche offizielle Lizenzen (z. B. BMW Motorsport, FIA GT, WRC), verlor aber einige (Formel 1 bekam Ninco nie, das blieb Scalextric/Carrera vorbehalten). Sammlerwert: Bestimmte limitierte Ninco-Modelle – etwa die ersten Mosler MT900R in Sonderlackierung oder der Thunderbike (ein seltenes MotoGP-Motorrad-Slotcar) – sind heute gesucht. Auch die XLOT-Modelle werden von Sammlern hoch bewertet, da sie in geringer Stückzahl produziert wurden. Insgesamt hat Ninco der Slotwelt innovative Impulse gegeben (z. B. als erster Hersteller mit Club-tauglicher Standardbahn) und ist entsprechend angesehen. Slot.it (Italien) Herkunft und Produktion: Slot.it ist eine italienische Marke aus Reggio Emilia, gegründet um 2002 von Maurizio Ferrari (nicht verwandt mit der Autofirma). Slot.it wird von der Firma Galileo Engineering betrieben. Produktion und Präzisions-Fertigung der Teile erfolgen teils in Italien, teils in Asien – entscheidend ist Slot.its sehr hohe Qualitätskontrolle. Slot.it begann ursprünglich als Hersteller von Tuning-Teilen (Motoren, Zahnräder) und stieg dann in die Fahrzeugproduktion ein. Unternehmensgeschichte: Slot.it trat auf, als das Bedürfnis der Renn-Community nach leistungsfähigen Autos und Komponenten wuchs. Erste Produkte waren z. B. extrem präzise Alu- Felgen, Achsen und Messingritzel, die ab 2000 aufkamen und herkömmliche Plastikteile ersetzten. 2003 brachte Slot.it sein erstes komplettes Slotcar heraus: den Audi R8C Le Mans Prototyp, der sofort in Wettbewerben dominierte. Es folgte die legendäre Gruppe-C Serie mit Porsche 956/962, Lancia LC2, Jaguar XJR9 usw., die Slot.it international bekannt machte. Die Firma setzte früh auf modulares Design: Slot.it-Chassis haben austauschbare Motorhalter (Inline, Sidewinder, Anglewinder) und ein „Offset“-Konzept (Motor tieferlegen), was Tuningfreunde begeisterte. Über die Jahre baute Slot.it sein Sortiment an Ersatzteilen enorm aus – von Silikonreifen über verschieden übersetzte Kronräder bis zu Digital-Chips, alles kompatibel mit gängigen Marken. 2014 wagte Slot.it einen Schritt in Richtung Digitalisierung: Mit Slot.it oXigen (O2) wurde ein eigenes Digitalfunksystem eingeführt, das ohne Leiterspannungs- • • • 9 Codierung auskommt (ähnlich DCC im Modellbahn-Bereich). OXigen erlaubt theoretisch 20+ Fahrzeuge auf beliebigen 2-Leiter-Bahnen und ist herstellerunabhängig einsetzbar. Slot.it etablierte sich somit als High-End-Anbieter für ambitionierte Slotracer, hat aber auch im normalen Heimbereich Fans, die die Qualität schätzen. Features und Stärken: Slot.it steht vor allem für Performance und Präzision. Die Fahrzeuge sind so konstruiert, dass sie auf Rennbahnen (speziell Holzbahnen ohne Magnet) maximale Geschwindigkeit und Kurvengrip liefern. Slot.it nutzt z. B. Leichtbau-Karosserien (teils unter 20 g), starke S-förmige Magneten (herausnehmbar) und sehr leistungsfähige Motoren (Slot.it Orange Endbell ca. 21k U/min, Flat-6 Motor für Anglewinder mit starkem Drehmoment etc.). Die Achsen laufen in Messing- oder Kunststofflagern, die Räder sind aluminium und feingewuchtet. Alle diese Eigenschaften führen dazu, dass out of the box ein Slot.it-Auto oft konkurrenzfähig in Clubrennen ist. Stärken: Das modulare Baukastensystem – der Kunde kann Achsübersetzungen, Reifenhärten, Federn im Motorhalter (für Schwingarm-Effekt) etc. nach Belieben tauschen und optimieren. Slot.it bietet hierfür unzählige Optionen, was die Marke zur ersten Wahl für Tuner macht. Auch die Detailtreue bleibt trotz Performance nicht auf der Strecke: Slot.it-Modelle stellen berühmte Rennwagen originalgetreu dar, inkl. lizensierter Logos. So bekommt man z. B. einen Sauber C9 oder Mazda 787B mit authentischer Lackierung und zugleich top Fahreigenschaften. Innovationen: Slot.it war Wegbereiter für 1:32-Digitalfunk (OXigen) und kooperiert mit anderen – z. B. gibt es gemeinsame Digitalchips mit Scalextric DPR-Format, oder ein System, Carrera-Digital-Weichen mit OXigen anzusteuern. Die Marke pflegt die Community aktiv, z. B. durch die Slot.it Challenge (Rennserien für Slot.it Gruppe-C Modelle). Produktlinien und Sortiment: Slot.it Cars (1:32): Hierunter fallen verschiedene Serien – Gruppe C (80er-Prototypen), Classic Le Mans (Ford GT40, Ferrari 312PB etc.), GT1/GT2 (Audi R8 LMS, Nissan Skyline GT-R), sowie jüngst DTM-Klassiker (Alfa 155, Opel Calibra). Jedes Modell erscheint in mehreren Lackierungen. Slot.it HRS2-Chassis: Ein Universalchassis, auf das fremde Karosserien (z. B. von Scalextric) montiert werden können, um deren Fahreigenschaften zu verbessern. Tuning-Parts: Riesiges Angebot: Motoren (verschiedene Bauformen und Drehzahlen), Ritzel und Zahnräder in diverser Zähnezahls, Kugellager, Leitkiele (Standard und tief für Holz), spezielle Kupferschleifer, Gewichte, Federsätze, Ersatzkarosserieschrauben u.v.m. Digital OXigen: Funk-Controller, Empfängerchips für Autos, Spurwechseldecoder für Weichen, Dongle für PC-Zeitnahme – alles modulartig erweiterbar. Policar – Slot.it betreibt die Marke Policar (siehe separaten Abschnitt) als Schwesterlinie für bestimmte Modelle und ein eigenes Schienensystem. Darüber hinaus engagiert sich Slot.it in 1:24: Es gibt einige Slot.it-Komponenten (Motorhalter, Zahnrad) auch für 1:24-Fahrzeuge und früher produzierte Slot.it in Kooperation mit Hobby-Designern limitierte 1:24-Bausätze (z. B. Ferrari 312PB in 1:24). Das Kerngeschäft bleibt aber 1:32. Unterstützte Maßstäbe: Vorwiegend 1:32. Slot.it OXigen kann auf allen Maßstäben (1:32 und 1:24) eingesetzt werden, aber Slot.it produziert selbst kaum 1:24-Fahrzeuge (nur Teile). Einzig in 2020 kam ein fertiges 1:24-Modell (Lancia LC2) als Test, das aber eine kleine Nische blieb. Insgesamt liegt der Fokus klar auf 1:32. Ansehen in der Community: Slot.it genießt weltweit höchstes Ansehen unter ernsthaften Slotracern. In nahezu jedem Clubrennen sind Slot.it-Teile Standard – sei es die Achse oder das Kronzahnrad im fremden Auto oder ein komplettes Slot.it-Modell. Die Verarbeitungsqualität, präzise Montage und Rennperformance sorgen für viel Lob. Slot.it hat es auch geschafft, „Brückenbauer“ zwischen verschiedenen Systemen zu sein: Man findet selten jemanden, der etwas Negatives über Slot.it sagt, egal ob er Carrera- oder Scalextric-Fahrer ist, weil viele ihre Autos mit Slot.it-Teilen tunen. Die Zuverlässigkeit der Produkte (z. B. spurtreue Zahnräder, • • • • 10 Motoren mit konstanter Leistung) wird immer wieder hervorgehoben . In der digitalen Community wird OXigen als sehr flexibles, wenngleich kostspieliges System gelobt, da es herstellerunabhängig und updatefähig ist. Allerdings ist es in erster Linie für Clubs und Profis interessant, weniger für Anfänger. Kritik an Slot.it gibt es kaum – eventuell, dass die Autos ab Werk etwas Einstellarbeit brauchen (Spurspiel justieren, Reifen verkleben/schleifen), was aber im Wettbewerb üblich ist. Sammler schätzen Slot.it ebenfalls, da limitierte Sondermodelle (z. B. die Le Mans Winter Test Editionen) wertvoll sind. Summa summarum ist Slot.it im Ruf, Ingenieurskunst für die Slotbahn zu liefern – nach dem Motto: „Designed by racers for racers.“ Dieser Community- Rückhalt ist außerordentlich hoch. Besonderheiten: Slot.it-Cars sind kompatibel mit praktisch allen gängigen Bahnsystemen: Der Leitkiel ist mittellang und passt in Ninco, Scalextric, Carrera Slots (für Carrera manchmal minimal kürzen). Mechanisch sind viele Slot.it-Teile zum Tuning von z. B. Scalextric-Fahrzeugen gedacht. Digital: Slot.it bietet für Carrera-Digital, Scalextric SSD und Davic spezielle Digitalchips an, sodass man Slot.it-Autos auch in anderen digitalen Umgebungen einsetzen kann – ein großer Pluspunkt für Digitalfahrer. Lizenzthemen: Slot.it lizenziert real existierende Rennwagen (Porsche, Audi, Jaguar etc.), hat aber keine exklusive Serienlizenz. Motorsport-Fans lieben, dass Slot.it Modelle umsetzt, die Mainstream-Hersteller vernachlässigen (z. B. LMP-Wagen der 90er). Ersatzteile: Vorbildlich – praktisch jedes Teil eines Slot.it-Autos ist als Ersatz erhältlich, inklusive Karosserie, Inlet, Spoiler, Achshalter etc. Diese Offenheit wird in der Community sehr geschätzt. NSR (Italien) Herkunft und Produktion: NSR (No Slot Racer – der Name ist humorvoll gemeint) ist eine kleine Manufaktur aus Italien (bei Neapel), gegründet ca. 2004 von Salvatore Noviello. NSR fertigt konsequent in Italien, weitgehend in Handarbeit bzw. Kleinserien-Spritzguss, mit sehr hohem Qualitätsanspruch. Die Stückzahlen sind geringer als bei Großserienherstellern, was NSRFahrzeuge teurer, aber exklusiv macht. Unternehmensgeschichte: Salvatore Noviello, selbst ein erfahrener Slotracer, wollte das perfekte Wettbewerbsfahrzeug für 1:32 erschaffen. 2005 brachte NSR das erste Modell heraus – den Mosler MT900R, einen modernen GT-Sportwagen. Dieses Fahrzeug revolutionierte die Szene: Zum ersten Mal gab es ein Slotcar, das out of the box in Clubrennen ganz vorne mithalten konnte. Der Mosler gewann zahlreiche Rennen und machte NSR schlagartig bekannt. NSR erweiterte dann sein Programm um weitere GT- und Le-Mans-Wagen (Ford GT40 MkII, Porsche 917K, Audi R18 LMP1, Corvette C6R usw.), alle mit dem gleichen Konzept: ultraleicht, stark motorisiert, perfekt abgestimmt. Die Firma blieb dabei unabhängig und exklusiv – es gibt z. B. keine günstigeren „Einsteigermodelle“ bei NSR, alle Produkte sind High-End. Nach Noviellos frühem Tod 2014 führte sein Team die Mission fort. NSR veranstaltet eigene NSR Cup-Rennen und veröffentlicht regelmäßig neue Modelle (zuletzt moderne GT3 wie Mercedes-AMG GT3, Aston Martin Vantage GT3). Die Philosophie „Racing Ahead“ spiegelt sich in jedem Detail wider und NSR hat sich fest als Top-Wettbewerbsmarke etabliert. Features und Stärken: NSR-Autos sind konsequent auf Leistung ausgelegt. Typische Merkmale: extrem leichte Polystyrol-Karosserien (~18 g) mit dünnen Wänden, tief liegende Messinggewichte für niedrigen Schwerpunkt, kugelgelagerte Achsen, Leichtmetallfelgen mit griffigen MOFO- oder Supergrip-Gummireifen, sowie sehr kräftige Motoren (z. B. NSR King 21 Evo mit ~21.4k U/min in Sidewinder-Konfiguration). Jede NSR-Karosserie hat an der Front eine federnd gelagerte Halterung („Floating chassis“), um in Kurven Vibrationen abzubauen. Die Getriebe sind fein moduliert (meist 32 Zähne Kronrad mit 12er Ritzel) und laufen butterweich. 33 • • • • 11 Stärken: Fertig aufgebaut sind NSR-Modelle bereits optimal eingestellt – Achsspiele, Leitkielhöhe, alles ist aus der Box rennfertig. Viele Fahrer berichten, dass ein NSR ohne weitere Modifikationen Rundenzeiten erreicht, für die man andere Fabrikate erst tunen müsste . Die Qualität der Komponenten ist überdurchschnittlich (z. B. Stahlschrauben, hochpräzise Zahnflanken). NSR legt jedem Auto ein Tütchen mit Ersatzschleifern, Federn etc. bei, was die Rennwartung erleichtert. Die Balance der Fahrzeuge (meist Mittel- oder Heckmotor) sorgt für neutrales Fahrverhalten – berechenbares Driften ohne überraschendes Ausbrechen. Neben Performance achtet NSR aber auch auf Optik: Die Dekore sind sauber aufgebracht, man erkennt die Originalfahrzeuge gut, auch wenn NSR teils leichte Maßstabs-Anpassungen vornimmt (z. B. minimal verbreiterte Karosserien für bessere Straßenlage). Produktlinien und Sortiment: NSR produziert ausschließlich 1:32-Fahrzeuge und Zubehör. Die Modellpalette umfasst: Classic Le Mans: Ford GT40, Porsche 917K, P68 „Ford P“ usw. Modern GT/Endurance: Mosler MT900, Audi R8 LMS, Corvette C7R, Aston Martin GT3, Mercedes GT3, Porsche 908/3, Audi R18 TDI LMP. Formel & Prototypes: NSR hat eine klassische F1 (Shark F1) im Programm, angelehnt an 60er- Jahre F1, jedoch als Fantasiemodell für Rennen. Rally: Wurde angekündigt (Fiat Abarth 500 Assetto Corse), aber bisher nicht veröffentlicht. Zubehör: NSR bietet Motoren (Shark 20k, King 21k etc.), Reifen (verschiedene Gummimischungen), Felgen, Achsen, Motorhalter und Kleinzeugs an – vieles kompatibel mit anderen Marken. Bekannt sind NSR-Ultragrip-Reifen, die auf Scalextric oder Fly Felgen aufgezogen werden können um Grip zu erhöhen. Fertige Tuning-Kits: z. B. ein „Upgrade-Kit“ für Scalextric-Autos (bestehend aus NSR-Achsen, Felgen, Motor für gängige Modelle). NSR bringt pro Jahr nur wenige Neuheiten heraus, dafür in etlichen Lackierungsvarianten (Sonderfarben, limitierte Clubeditionen etc.). Ihr Sortiment ist klein, aber fein – ganz auf Racing ausgerichtet. Unterstützte Maßstäbe: 1:32 exklusiv. NSR hat keine anderen Maßstäbe im Portfolio, um sich nicht zu verzetteln. Ansehen in der Community: NSR wird in der Slot-Szene nahezu einhellig als Benchmark für Performance angesehen. In Wettkämpfen wie dem European Championship 1/32 sind NSRFahrzeuge in vielen Klassen dominierend. Fahrer schätzen, dass sie ohne große Bastelarbeit konkurrenzfähig sind – „NSR – Ready to Race“ lautet entsprechend der Slogan. Community- Diskussionen loben die Verarbeitungspräzision und Langlebigkeit (NSR-Motoren halten viele Betriebsstunden). Selbst diejenigen, die lieber günstigere Marken sammeln, erkennen an, dass NSR die Messlatte in Sachen Fahreigenschaften hoch gelegt hat. Ein populärer Vergleich im Hobby lautet: Slot.it vs. NSR vs. Thunderslot – hierbei wird NSR oft als schnellstes aber auch teuerstes genannt . Sammler mögen NSR ebenfalls, da limitierte Versionen (wie die jährlich nummerierten NSR-Subscriber Editions oder spezielle Hommage-Modelle) stark im Wert steigen. Kritikpunkte: Manche bemängeln den hohen Preis – NSR kostet etwa doppelt so viel wie ein Scalextric – aber rechtfertigen ihn mit der gebotenen Leistung. Andere finden, NSR nehme es mit dem Maßstab nicht 100% genau (z. B. ist der Mosler leicht zu breit), was Puristen stört. Insgesamt jedoch ist NSR in Foren und Clubs sehr hoch angesehen, vergleichbar mit einem Edel- Tuner in der Automobilwelt. 34 • • • • • • • • • 35 12 Besonderheiten: NSR konzentriert sich auf analoges Racing – es gibt keine eigene Digitaltechnik. Allerdings sind NSR-Autos einfach zu digitalisieren, da genug Platz für Chips vorhanden ist. Kompatibilität: NSR-Fahrzeuge haben etwas längere Leitkiele, die in Carrera-Slots evtl. anfangs schleifen; ein Abfeilen behebt das. Auf Ninco und Scalextric laufen sie perfekt. Lizenzthemen: NSR nutzt realistische Designs, hat aber nicht immer offizielle Lizenz – z. B. sind Markennamen manchmal leicht abgeändert (um Lizenzgebühren zu sparen). Das stört jedoch kaum, da optisch alles passt. Ersatzteile: NSR bietet viele Teile an (Karosserieschrauben, Leitkiele, Motorhalter etc.), aber vieles ist auch mit Slot.it-Teilen kompatibel. NSR positioniert sich als Marke „von Racern für Racer“ und das merkt man in jedem Aspekt – in der Community genießt das höchsten Respekt. Weitere Spezial-Hersteller (Auswahl) Neben den großen Systemanbietern und den bekannten Performance-Marken gibt es zahlreiche weitere aktive Firmen, die jeweils bestimmte Nischen im Slot-Car-Bereich bedienen. Im Folgenden eine Auswahl wichtiger Hersteller mit ihrem Profil: Policar (Italien) Kurzprofil: Policar ist eine wiederbelebte historische Marke (ursprünglich 1960er Jahre in Italien, Teil von Polistil). Seit 2015 nutzt Slot.it-Chef Maurizio Ferrari den Namen Policar für ein eigenes 1:32-Schienensystem und eine Fahrzeuglinie. Policar-Schienen gelten als sehr hochwertige Plastikschienen – mit tiefer Nut, stabilen Verbindern und einer Breite zwischen Scalextric und Carrera, sodass viele die Policar-Bahn als derzeit beste Club-Kunststoffbahn sehen . Policar bietet Geraden, Kurven in 4 Radien, Weichenmodule (Digital-Option in Zukunft) und sogar 3-spurige Kurvenstücke. Die Policar-Fahrzeuge umfassen klassische Formel-1-Wagen der 60er/70er (Lotus 72, Ferrari 312 B2 etc. ) sowie einige Sportwagen (Ferrari 330P4, F40). Technisch stammen diese Modelle von Slot.it (gleiches Motor-Chassis-System), sind aber unter Policar-Label veröffentlicht. Policar ist quasi die zweite Marke von Slot.it und genießt einen wachsenden Ruf. Vor allem die F1-Modelle füllen eine Lücke – sie sind robust, schnell und optisch ansprechend, wodurch sie in der Community gut ankommen (viele Clubs fahren eigene Policar- Formula-Meisterschaften). Policar unterstützt Maßstab 1:32 und hat mit den Schienen ein Konkurrenzprodukt zu Scalextric & Carrera geschaffen, das in Tests hervorragend abschneidet (glatte Oberfläche, kaum Stromabfall). Die Community sieht Policar daher als aufstrebenden Hersteller, der Tradition und Moderne verbindet. Digital gibt es von Policar noch kein eigenes System, aber OXigen und andere Chips sind kompatibel. Als Teil der Slot.it-Familie hat Policar viel Goodwill – qualitativ top, innovativ und mit Nostalgie-Touch. Thunderslot (Italien) Kurzprofil: Thunderslot ist eine kleine italienische Marke (gegründet ~2016, Gründer italienischer Slot-Designer Giovanni Montiglio) und hat sich auf CanAm- und Sportwagen der 1960er spezialisiert. Thunderslot-Autos wie McLaren M6A, Lola T70 oder Porsche 917/10 sind berühmt dafür, die schnellsten 1:32-Modellrennwagen out of the box zu sein . Sie kombinieren extrem leichte Karosserien, superstarke Motoren und breite Achsgeometrie für maximalen Kurvenspeed. Thunderslot verwendet Alu-Felgen, präzise Lager und eine eigene Winkelmotor- Bauform. In Tests schlagen Thunderslot-Modelle oft NSR und Slot.it um einige Zehntel, was ihnen den Ruf von „Performance-Monstern“ einbringt. Allerdings sind es relativ wenige Modelle (hauptsächlich die genannten CanAm-Fahrzeuge). Die Optik ist gut, aber klar dem Racing untergeordnet – Thunderslot lackiert z. B. keine aufwändigen Decals, sondern eher einfache Designs. In der Community haben Thunderslot-Autos hohes Ansehen unter • • 36 37 38 • 39 13 Wettbewerbsfahrern, da sie oft Klassenbeste sind. Kritik gibt es nur gering (manche hätten gern mehr Modellvielfalt). Maßstab: 1:32. Ansehen: sehr hoch im Performance-Sektor, oft als direkter Konkurrent zu NSR genannt. Kein eigenes Digitalsystem, aber Chips lassen sich einbauen. Insgesamt eine Racer-Marke, die zeigt, was mit konsequentem Engineering möglich ist. Sideways (Frankreich/Italien) Kurzprofil: Sideways ist eine Marke des Herstellers Racer (Italien), die sich auf Gruppen-5- Tourenwagen der 1970/80er und moderne Daytona-Prototypen spezialisiert. Sideways-Modelle (z. B. Lancia Beta Montecarlo, BMW M1, Ford Capri Zakspeed, Porsche 935 K2) sind im Maßstab 1:32 und zeichnen sich durch schöne Detailierung und Slot.it-Technik aus – tatsächlich verwenden Sideways-Autos oft Slot.it-Motorhalter und -Antriebskomponenten. Die Performance ist sehr gut, nahe Slot.it/NSR, und die Optik dank kompletter Sponsorbemalung für Sammler attraktiv. Sideways hat schnell eine Fangemeinde gewonnen, weil sie die populären Gruppe-5 „Breitbau“-Rennwagen ins Slotracing bringen. Außerdem bietet Sideways eine Reihe von Le- Mans-Prototypen (DPi und Gruppe C2 Fahrzeuge) und demnächst GT3-Modelle. Ansehen: Sideways wird als gelungene Kombination aus Ästhetik und Speed geschätzt. Viele kaufen die Modelle wegen der spektakulären Optik, um dann festzustellen, dass sie auch sehr gut fahren. Ersatzteile sind via Slot.it verfügbar. Maßstab: 1:32. Besonderheiten: Durch die Verwendung von Slot.it-Teilen besteht hohe Kompatibilität (z. B. Zahnräder, Achsen). Sideways gehört mit NSR und Slot.it zur „Top 3“ der Wettbewerbs-Marken im 1:32-Bereich . Scaleauto (Spanien) Kurzprofil: Scaleauto (Spanien) ist bekannt als Spezialist für 1:24- und 1:32-Rennfahrzeuge und Chassis. Scaleauto begann mit Tuningsets und Club-Chassis für 1:24 (die sog. SC-8000-Serie) und brachte später eigene 1:24-Fahrzeuge (GT3 wie BMW Z4, Audi R8 LMS) heraus, die vor allem im Club- und Meisterschaftsbereich eingesetzt werden. Viele internationale 1:24-Wettbewerbe (z. B. in Deutschland oder Spanien) nutzen Scaleauto-GT-Fahrzeuge als Basis. Diese Modelle haben Metallchassis oder steife Kunststoffchassis mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten (Achshöhe, Radstand variabel etc.). Im Maßstab 1:32 produziert Scaleauto ebenfalls einige Modelle, z. B. Pagani Zonda oder Callaway-Corvette, allerdings liegt der Fokus klar auf 1:24. Stärken: Sehr technisch orientiert – viele Scaleauto-Produkte richten sich an erfahrene Bastler (es gibt z. B. einen 1:24 „ProComp“-Motor mit austauschbaren Kohlen, Achssätze mit Feinjustierung). Auch entwickelt Scaleauto Kompatibilitätsprodukte wie Tuning-Chassis für Carrera oder Scalextric-Karosserien. Ansehen: In der 1:24-Community sehr hoch, da Scaleauto hier quasi Marktführer ist. Im 1:32-Bereich eher Nische, aber die Qualität ihrer Produkte wird anerkannt. Besonderheiten: Scaleauto veröffentlicht jedes Jahr neue Karosserie-Kits und Tuningteile; 2024 etwa eine Reihe von Hypercar-Modellen in 1:32 und 1:24, was Sammler wie Fahrer gleichermaßen anspricht . Kein eigenes Digitalsystem, da Clubs meist analog fahren. Ersatzteile leicht über Fachhändler beziehbar. Insgesamt eine Marke für Technik-Enthusiasten, die maximale Performance aus größeren Maßstäben holen wollen. • 39 • 40 14 RevoSlot (Hongkong/Italien) Abb.: RevoSlot-Modell eines Ferrari 575 GTC (1:32) – erkennbar sind die hochwertig bedruckte Karosserie und die Felgeneinsätze; im Inneren verbirgt sich ein vollwertiges Metall-Chassis Kurzprofil: RevoSlot verbindet asiatische Fertigung mit italienischem Know-how. Die Marke (initiiert von BRM in Zusammenarbeit mit Herstellern aus Hongkong) produziert 1:32-Slotcars mit Metall-Chassis. Äußerlich nutzen RevoSlot-Modelle oft Karosserien bereits existierender Marken (z. B. von Fly oder Plastikkits), aber darunter sitzt ein gefrästes Aluminium-Fahrwerk mit Kugellagern, Feder-Dämpfung und Einstelloptionen . Modelle umfassen GT-Rennwagen der 1990er (Porsche 911 GT2, Ferrari F40, Marcos LM600, Viper GTS-R) sowie Tourenwagen- Klassiker (Alfa GTA). Stärken: RevoSlot-Autos vereinen edle Materialien und Stabilität – das Gewicht ist höher als bei NSR/Slot.it, aber durch tiefe Schwerpunktlage (Metallboden) und präzise Achsführung sind sie sehr spurtreu. Viele schätzen, dass man einen RevoSlot auch mal härter anstoßen kann, ohne dass gleich etwas bricht (wo Kunststofffahrwerke schlapp machen könnten). Die Fahreigenschaften sind hervorragend, wenn auch eher für geübte Fahrer (recht hohes Tempo, erfordert Feindosierung). Ansehen: RevoSlot hat sich schnell einen Namen gemacht; in einigen Clubs gibt es eigene RevoSlot-Rennserien. Die Kombination aus Detailtreue der Karosserien (man übernimmt ja teils Fly-Modelle mit schönen Details) und top Fahrwerk kommt gut an. Kritiker merken an, dass RevoSlot preislich hoch liegt (~80-100 €) – doch dafür bietet es quasi „Kleinserien-Qualität“. Besonderheiten: Durch die Verwandtschaft mit BRM (einem 1:24-Hersteller) hat RevoSlot viel Motorsport-Flair. Die Ersatzteilversorgung ist über Importeure gewährleistet (BRM Italien liefert Teile). Digital lassen sich RevoSlots per Einbaudecoder nutzen. Insgesamt gilt RevoSlot als Premium-Marke, die frischen Wind ins 1:32- Segment gebracht hat. BRM (Italien) Kurzprofil: BRM (Slot) ist insbesondere unter 1:24-Fahrern bekannt. BRM stellt 1:24-Slotcars in Kleinserie her – darunter legendäre Tourenwagen und Gruppe C der 80er (z. B. Lancia LC2, Toyota 88C) sowie speziell kleine Klassiker im großen Maßstab (der Clou: BRM brachte Autos wie den Mini Cooper, den Renault R8 Gordini etc. in 1:24 heraus, die aufgrund ihrer geringen Originalgröße fast so klein wie 1:32-Modelle sind – so passen sie auch auf Heimbahnen). BRM setzt auf Metallchassis, detailreiche Kunststoff-Karosserien und geringe Stückzahlen. Stärken: • 41 42 • 15 BRM-Fahrzeuge sind bei Sammlern und Clubfahrern gleichermaßen begehrt – sie bieten 1:32- Fahrzeugauswahl in 1:24-Größe. Mechanisch sind sie robust und gut einstellbar (Schrauben zur Achsjustage, Motorhalter austauschbar). Ansehen: Sehr hoch in der 1:24-Nische; BRM organisiert eine Weltmeisterschaft für 1:24-Slotcars und ist dort tonangebend. Besonderheiten: Kooperation mit RevoSlot (siehe oben) – viele Konzepte werden ausgetauscht. Fokus ist analoger Betrieb, aber Digitalchips können integriert werden. BRM hat wie RevoSlot vergleichsweise hohe Preise, was durch geringe Auflage bedingt ist. Insgesamt gilt BRM als Spezialist für 1:24, der das Sortiment jenseits der großen Hersteller belebt. SRC (Spanien) Kurzprofil: Slot Racing Company (SRC) ist ein spanischer Hersteller, der hochwertige 1:32- Modelle in limitierter Auflage produziert. Schwerpunkte sind historische Formel-1-Wagen (z. B. Matra MS10, Lotus 72) und Rallye-Klassiker (Lancia Stratos, Ferrari 308 GTB). SRC-Autos zeichnen sich durch äußerst detaillierte Karosserien aus – oft Resine oder spezieller Kunststoff – und feine Fotoätzteile. Technisch haben SRC-Modelle gute, aber nicht extreme Fahrwerke (ähnlich Scalextric in Performance, jedoch aufrüstbar). Stärken: Für Sammler top, da SRC Wagen produziert, die es sonst nicht gibt, mit viel Liebe zum historischen Detail. Die Fahreigenschaften sind solide und können mit Slot.it-Teilen getunt werden. Ansehen: Bei Liebhabern von Vintage- Racing sehr hoch, in der reinen Racing-Community eher als „schöne Shelf-Queen“ bekannt. Besonderheiten: Kleine Serien, teilweise Vorbestell-System – wer ein seltenes Modell möchte, muss schnell zugreifen. SRC wird von Enthusiasten betrieben, weshalb Qualitätsschwankungen vorkamen, aber insgesamt liefert SRC auf hohem Niveau. Teamslot, Cartrix, Others (Spanien) Teamslot: Spanische Firma, fokussiert auf Rallye-Klassiker (Renault 5 Turbo, Citroën DS3 WRC etc.). Bietet 1:32-Fahrzeuge mit einfachem Chassis, aber oft einzigartigen Modellen. Wird in den letzten Jahren weniger aktiv wahrgenommen, aber ist noch am Markt. Cartrix: Bekannt für 1950er Formel-1 in 1:32 (Mercedes W196, Maserati 250F usw.). Cartrix- Modelle sind liebevoll gestaltet und kommen oft als Serien (z. B. „Grand Prix Legends“) heraus . Mechanisch einfach, aber Sammlerobjekte – es existiert sogar ein Cartrix-Grand-Prix- Wettbewerb mit diesen Oldies. Avant Slot: Spanischer Hersteller, der um 2010 hochwertige Rallye- und Le-Mans-Wagen machte (Peugeot 207 S2000, Porsche 908). Bekannt für 4×4-Antriebe mit mehreren Riemen und sehr schnellen Motoren. Momentan weniger aktiv, aber Restbestände sind gefragt. Fly (Flyslot): War in den späten 90ern DER Hersteller für superfet detailreiche 1:32-Autos (viele GT-Klassiker, LKW-Trucks etc.). Nach Insolvenzen nun als „Flyslot“ fortgeführt, werden Modelle in kleineren Auflagen neu aufgelegt. Fly-Fahrzeuge sind wunderschön detailliert, aber technisch oft anspruchsvoll zu optimieren. Sammler lieben Fly für die Vielfalt (z. B. Le Mans-Sieger der 70er), die Marke ist also weiterhin aktiv – wenn auch in bescheidenerem Umfang als früher. Scalextric USA (Auto World): In den USA werden Scalextric/Hornby-Produkte oft von Auto World/Round2 vertrieben. Diese Firma (Round2) stellt unter Marke Auto World auch HO-Scale Slotcars her (siehe unten) und hatte vorübergehend eigene 1:32-Modelle (basierend auf alten Monogram-Formen). Derzeit beschränkt sich ihre 1:32-Aktivität auf den Vertrieb von anderen Marken, aber als Hersteller von HO sind sie wichtig. • • • 43 • • • 16 HO-Scale Hersteller (1:64) Auch im kleineren Maßstab (sogenannte HO, ca. 1:64–1:60) gibt es aktive Hersteller. HO-Slotcars sind besonders in den USA populär, mit sehr hohen Geschwindigkeiten auf kompakten Anlagen. Die wichtigsten HO-Marken sind: AFX (Racemasters, USA/Japan): AFX ist der Nachfolger der legendären Aurora-Modelle aus den 60/70ern. Heute wird AFX von der Firma Racemasters (USA) betrieben, die seit 1998 die Aurora- Tradition fortführt . AFX bietet komplette HO-Sets (meist Zwei-Spur-Ovale oder Acht- Figuren) und eine große Palette an Fahrzeugen. Bekannt ist das „Mega G+“-Chassis, das aktuell als das schnellste Serien-HO-Chassis gilt – sehr flach, leicht und mit starken Magneten ausgestattet . Stärken: AFX steht für Zuverlässigkeit und Performance im HO-Bereich. Ihre Autos (z. B. F1, CanAm, Muscle Cars) sind detailliert bedruckt und dennoch sehr schnell. Das Schienensystem von AFX (ehemals Tomy AFX-Schienen) ist Standard in HO – mit vielfältigen Kurven und Weichen erhältlich. Ansehen: Bei HO-Fahrern top – AFX/Racemasters hat in HO eine ähnliche Marktführerstellung wie Carrera in 1:32. Tradition und kontinuierliche Verbesserung (40-jährige Geschichte seit Aurora AFX 1971 ) machen AFX hoch angesehen. Besonderheiten: Kein Digitalsystem (HO-Digital ist experimentell und noch nicht verbreitet), rein analog. Viele Lizenzfahrzeuge (Formel 1-Teams, Indy, Nascar) tragen zum Reiz bei. Ersatzteile (Schleifer, Motoren, Zahnräder) sind über AFX leicht zu bekommen, zudem gibt es in der HO-Szene viele Tuner (BSRT, Viper etc.), die Upgrade-Parts für AFX-Chassis anbieten. Auto World (USA): Auto World – als Marke von Round2 – produziert ebenfalls HO-Fahrzeuge und Sets, oft als „X-Traction“ oder „ThunderJet Ultra-G“ bezeichnet. Diese basieren auf den alten Aurora Thunderjet-Chassis (Schleifer-Pickup ohne Magnet) für realistischeres Handling und auf magnetbestückten späteren Pancake-Motor-Chassis. Stärken: Auto World pflegt die Nostalgie: viele ihrer Modelle sind US-Klassiker (1960s Muscle Cars, Hot Rods) und kommen auch als Bausätze. Die Sets sind oft retro gestaltet (Drag-Racing Sets, Batman vs. Joker etc.). Ansehen: Bei HO-Sammlern beliebt, da sie Vintage-Feeling bieten. Leistungsseitig nicht so schnell wie AFX, aber robust und kompatibel mit altem Zubehör. Besonderheiten: Auto World nutzt viele der original Aurora-Formen (man hat Rechte aus 1958 übernommen ). Zusätzlich vertreibt Round2 auch AFX-Produkte im eigenen Shop . Ersatzteile sind verfügbar, da vieles seit Jahrzehnten unverändert ist. Weitere HO-Anbieter: BSRT (Bandit Slot Racing Tech, USA) stellt Hochleistungs-HO-Chassis (G3, G3.1) und Tuningteile her – vor allem für Wettbewerbe, wo speziell präparierte HO-Cars auf max. Speed getrimmt werden. Viper Scale Racing (USA) produziert ähnlich Tuning-Chassis und -Teile, z. B. das V1-Chassis als Drop-in-Ersatz für AFX. Micro Scalextric (Hornby UK) haben wir bereits erwähnt – ein eigenes 1:64-System, primär in Europa für Kinder. Hier sind vor allem die Lizenzen (z. B. Wacky Races oder Transformers-Sets) interessant; technisch sind Micro-Fahrzeuge simpler, aber kompatibel untereinander. In HO gibt es ferner Nostalgie-Marken wie Tyco (in den 90ern Marktführer, heute eingestellt – jedoch lebt ihr Produkt als „Mattel Auto World“ teilweise fort) und Life-Like (auch eingestellt, Schienensystem wurde von Walthers an Auto World verkauft). Die HO-Community ist sehr lebendig, mit zahlreichen Clubs. Zusammenfassend bieten die HO-Hersteller vor allem in Nordamerika ein breites Spektrum, während in Europa der Fokus eher auf 1:32 liegt. Alle genannten Hersteller sind Stand 2025 aktiv, entwickeln neue Modelle oder pflegen ihr Sortiment, sodass Slot-Car-Enthusiasten jeder Couleur – ob Heimbahn-Fahrer, Sammler oder Club-Racer – aus einer vielfältigen Auswahl schöpfen können. • 44 45 46 47 48 • 49 50 • 17 Quellen: Aktuelle Herstellerangaben und Community-Berichte sowie Produktinformationen der Firmen-Websites (Ninco, Carrera, Hornby/Scalextric u. a.) und thematische Zusammenfassungen aus der Slotracing-Fachpresse und Online-Foren. Carrera (slot car brand) - Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Carrera_(slot_car_brand) Scalextric - Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Scalextric has carrera 2025 line up been released? it better be good when we ... https://www.facebook.com/groups/32794110546/posts/10161030614895547/ SCX Advance 1:32 Digital Slot Racing System https://www.pendleslotracing.co.uk/brand/scx/advance.html SCX ADVANCE – ProTinkerToys.com https://protinkertoys.com/collections/scxadvance?srsltid=AfmBOor2FwFcy6F6owAj2NIMn3- iDi4tlhyO7DBTbgkHCeGhLhQc8XLF New SCX 1/32 rally slot cars are now in stock. U10524 Toyota Yaris ... https://www.facebook.com/PendleSlotRacing/posts/new-scx-132-rally-slot-cars-are-now-in-stocku10524-toyota-yaris-no17- wrc-monte-c/1254390566171534/ Intro - SmartRace for SCX Advance https://www.smartrace-scx.com/manual/ History - NINCO - Welcome to the official website of Ninco. Slot, RC and more https://www.ninco.com/en/1279-history.html NINCO - Welcome to the official website of Ninco. Slot, RC and more https://www.ninco.com/ NSR Slot Cars - Electric Dreams https://www.electricdreams.com/Shop/slot-cars-c-168/nsr-c-168_998/ Comparing 'performance brand' slot cars - Thunderslot, NSR, and ... https://www.hrwforum.com/forum/-1-32-scale/166901-comparing-performance-brand-slot-cars-thunderslot-nsr-and-slot-it Slot it and Policar 2024 cars on display at Spielwarenmesse toy fair ... https://www.youtube.com/watch?v=nB4wLw7v8-s Digital slot cars compatibility - SlotRacer Online https://slotracer.online/community/showthread.php?tid=3565 Policar PCAR10-Green Monoposto 2024 Green - LEB Hobbies https://www.lebhobbies.com/132-scale-slot-cars-c-468/policar-analog-cars-c-468_574/policar-pcar10green-monoposto-2024- green-p-14867.html ScaleAuto is Going to Make Me Go Broke this Year! - SlotForum https://www.slotforum.com/threads/scaleauto-is-going-to-make-me-go-broke-this-year.213838/page-2 Experiences with RevoSlot ? | SlotForum https://www.slotforum.com/threads/experiences-with-revoslot.164738/ RevoSlot slotcars 1/32 buy at JAspeed slotcarstore https://www.jaspeed.com/RevoSlot-slotcars 2 15 29 25 48 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 19 20 21 23 18 22 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 39 36 37 38 40 43 41 42 18 AFX/Racemasters – ProTinkerToys.com https://protinkertoys.com/collections/afx-racemasters? srsltid=AfmBOorO928WHti19y6edPdLzhTWd2pt4cwCFRj1MkNf_xfaO7NkWhH0 AFX Racing: Home https://afxracing.com/ Round 2 (company) - Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Round2(company) AFX Slot Cars, Parts & Sets | HO Scale - Auto World Store https://www.autoworldstore.com/collections/afx-slot-cars-pit-kits?srsltid=AfmBOorTvSArWbiYAAiTICy5pOJVWanUGnGRfpoKj1bQ0J9GmmefoU4 44 45 48 46 47 49 50 19